_Münster hatte unter schweren Kriegszerstörungen zu leiden. Die ev. Stadtgemeinde hatte 1945 noch 5000 Mitglieder, 1948 waren es durch den Zuzug von Flüchtlichen und die Rückkehr von Evakuierten bereits über 20000. Die Notkirche wurde gestiftet von der Amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes und erbaut mit Backsteinmauerwerk (außen und innen unverputzt) auf den Fundamenten der kriegszerstörten neoromanischen Vorgängerkirche von 1898-1900, deren erhaltener, auf 15 m abgesenkter Turmstumpf als Glockenturm verwendet wird und seitlich in den Notkirchenbau integriert wurde. Es gibt noch weitere bemerkenswerte individuelle Modifikationen, vor allem zu nennen sind die sonst (außer in Leverkusen) bei den Notkirchen nicht vorhandenen niedrigen Seitenschiffe, die dem Bau einen basilikalen Charakter verleihen. Nachträglich wurden Lampen und Fußbodenbelag erneuert und einige Fenster der Seitenschiffe teilweise zugemauert sowie die Empore beim Einbau der Orgel verändert. 2013 wurden die Bänke durch Stühle ersetzt, die den Raumcharakter nicht unwesentlich verändern. Die alten Bänke sind zwischengelagert und können bei Bedarf für eine andere Bartning-Notkirche zur Verfügung gestellt werden.
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