_Fundament und Keller unter Verwendung von Trümmersteinen der kriegszerstörten Barfüßerkirche. Die Altarnische fehlt in dieser Diasporakapelle, da die seitlichen Nebenräume (normalerweise links und rechts der Nische) zu einer Wohnung für die Gemeindeschwester zusammengefasst wurden. Bei Erweiterung dieser Wohnung 1963/64 erhielt die Kapelle bei Verdopplung ihrer Breite den charakteristischen Knick in der Dachschräge auch auf der Altarseite und ist seither der einzige Bau dieses Typus mit beidseitig abgeschlepptem Dach. In großen Teilen der Substanz immer noch im Originalzustand, Klappläden zur Abtrennung des Gemeinderaums sind original erhalten, Fußboden original aus "Holzsteinfliesen" (Nachkriegsmaterial aus Ziegelpulver und Spänen). Der Bau wurde ohne Ablauf der kirchenbehördlichen Genehmigungsverfahren realisiert (laut Briefwechsel zweier Kirchenbeamter in Berlin und Magdeburg geschah "ein Wunder unserer Zeit": "Es fehlen die schriftlichen Unterlagen und die Kapelle steht" (28.9.1950).
|