_Am 22.11.1943 wurde der Berliner Norden Ziel eines der schwersten Bombenangriffe auf Berlin, auch die 1882–84 von August Orth erbaute Dankeskirche am Weddingplatz wurde getroffen. Am 18.3.1944 wurde sie durch Sprengbomben schwer beschädigt und geplündert. Am 27./28.7.1949 Sprengung der Reste und des Turms. Für einen Neubau an gleicher Stelle gab es damals keine Genehmigung. Die Gemeinde erhielt die Diasporakapelle, die an der Grenzstraße direkt am Friedhof errichtet wurde. Das Grundstück wurde zur Verfügung gestellt gegen das Recht der Mitbenutzung für Trauerfeiern (die Friedhofskapelle war ebenfalls kriegszerstört). 1968 fasste die Gemeinde den Beschluss zu einem Neubau der Dankeskirche, der 1970–72 nach Entwurf von Fritz Bornemann als niedriger Sichtbetonbau am alten Standort (Weddingplatz) verwirklicht werden konnte. 1973 Verkauf der Diasporakapelle und seither ausschließliche Nutzung als Friedhofskapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs II (ursprüngliche Bezeichnung: Neuer Dorotheenstädtischer Friedhof). Um zwei Joche auf acht Binder verlängerte Form, mittiger Eingang (statt wie typenüblich durch Türen links und rechts). Im Laufe der Zeit wurden diverse Veränderungen vorgenommen, auch die Flügeltüren der Altarnische sind nicht erhalten. Original erhalten sind z. B. der Fußboden aus dunklen Fliesen, die Bänke und die zwei Dreiecksfenster mit geriffeltem Mattglas.
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