_Gestiftet durch die Lutherische Kirche Dänemarks und erbaut für Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten, insbesondere aus Schlesien. Namensgebung in Anlehnung an die sechs evangelischen Gnadenkirchen, die im katholischen Schlesien durch Erlaubnis des österreichischen Kaisers aus dem Jahre 1709 errichtet werden durften. Für die Zuteilung einer Notkirche entscheidend war, dass sich in Nürnberg-Schafhof nach dem Krieg das größte Massenlager Bayerns befand, das von knapp 15000 Menschen bewohnt wurde, die zu zwei Dritteln evangelisch waren. In den 1950er Jahren wurde das Lager zur "Notwohnsiedlung" für Obdachlose und ausländische Zuwanderer. Der Altar stammt aus dem ursprünglichen Gottesdienstraum des Lagers. Kellergeschoss und Fundamente wurden mit Hilfe der Lagerbewohner errichtet. Original erhalten sind u. a. die Bänke, der Fußboden (Steinplatten), das Fensterband, das Beleuchtungsband für einfache Glühbirnen und auch das Handgeläut.
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