Jährliche "Sommer-Akademie"
Inhalt und Methodik wurden im Projekt erarbeitet und in Litauen ausprobiert und evaluiert. 2018 gibt es das Angebot erneut in Litauen (Dauer fünf Tage plus eine optionale Tagesexkursion), 2019 ist eine solche internationale Begegnung in Berlin geplant, am geschichtsträchtigen Erinnerungsort der Martin-Luther-Gedächtniskirche. Zielgruppe dieser Weiterbildung sind alle, die Sakralräume einer breiteren Öffentlichkeit erschließen wollen: Kirchenführer/innen, -wächter/innen, Freiwillige in Religion und Kultur, Geistliche aller Konfessionen, Kirchen- und Religionspädagog/inn/en, Akteure im Tourismus u. a. m. – gern auch Menschen, die mit Religion gar nichts zu tun haben. Ziel ist die Stärkung inhalticher wie methodisch-didaktischer Kompetenz für die Vermittlung von Sakralräumen. Diese werden in größeren Zusammenhängen betrachtet sowie als Teil europäischer Erinnerungskultur. Dazu gehört immer auch Abstraktion und Theorie, jedoch "niederschwellig" umgesetzt, als praxisbezogene Bildung durch Begegnung (Menschen ganz unterschiedlicher Voraussetzungen und Ansprüche lernen miteinander und voneinander) mit abwechslungsreichem Methoden-Mix. Selbst-Aktiv-Werden ist eine wesentliche Komponente des Konzepts. Es gibt zwar Fachvorträge, im Vordergrund aber steht erfahrungsorientiertes Lernen wie Raumerkundungen, Exkursionen, City Bound, Gruppenarbeit – und neue Möglichkeiten "digitalen Lernens". Es handelt sich um eine deutschsprachige europäische Begegnung. Internationale Bildungsangebote sind meist auf englisch ("summer schools"); in einem Europa der Vielfalt haben aber auch andere Sprachen ihre Berechtigung. Deutsch ist nicht nur die Muttersprache für ca. 105 Mio. (davon ca. 90 Mio. in der EU) Menschen (in zahlreichen europäischen Ländern leben deutschsprachige Minderheiten), es ist auch als Fremdsprache beliebt, EU-weit bei ca. 55-60 Mio. Menschen – alles in allem also durchaus relevant für ein internationales Bildungsangebot.
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